Einführung:

Im Zuge der Gefahren- und Entwicklungsplanung im Jahr 2019 wurde für unsere Marktgemeinde festgelegt, welche Fahrzeuge zur Erhaltung der Schutzziele vorzuhalten sind. Damit einhergehend auch der Zeitplan zum Austausch von Fahrzeugen. So konnte nach 18-monatiger Planungs- und Bauphase am 27. August 2021 ein neues Kleinrüstfahrzeug Logisitk mit Allrad, kurz KRFL-A, in Dienst gestellt werden. Das Fahrzeug ersetzt ein RÜST Fahrzeug aus dem Jahre 1984 und ein LAST Fahrzeug aus dem Jahr 2000. Das Einsatzspektrum reicht von kleinen technischen Einsätzen bis hin zu Transportaufgaben bei Katastrophenhilfsdiensten. Durch die Rollcontainertechnik ist das Logistikfahrzeug auch flexibel für zukünftige Aufgaben bestens gerüstet. Die Gesamtkosten betrugen rund EUR 152.000,00 inklusive Ausrüstung und werden von Marktgemeinde Haag, Land OÖ und Landesfeuerwehrkommando getragen. Die Feuerwehr leistet einen Beitrag von EUR 7.500,00.

Fahrzeugbeschreibung:

Das Fahrgestell wurde von der Firma Pappas geliefert und von der Firma Rosenbauer mit einem Compact-Line Aufbau mit Palfinger Ladebordwand ausgebaut. Das Fahrzeug entspricht den Baurichtlinien OÖ, fix verlastet ist ein Ölschadenscontainer. Weitere Rollcontainer die auf unsere Bedürfnisse abgestimmt werden sind in Planung, so unter anderem auch ein Strahlenschutzcontainer. Schanzmaterial, Motorsäge und Handwerkzeug sind fix montiert.

Fahrgestell und Motor:

Das Fahrgestell ist ein Mercedes Sprinter 519CDI 4x4, wobei der Allradantrieb direkt vom Werk eingebaut wurde. Angetrieben wird die Hinterachse, der Allrad ist zuschaltbar. Das höchst zulässige Gesamtgewicht beträgt 5.500 kg, wobei die höchst zulässige Nutzlast 1.740 kg beträgt. Der Sechszylinder Dieselmotor leistet 140 kW (190 PS) mit einem Hubraum von 3,0 l.

Aufbau:

Vier genormte Rollcontainer können auf der Ladefläche mitgeführt und mittels Schnelllocksystem befestigt werden. Die Ladefläche kann mit der 1.000 kg Ladebordwand schnell und einfach beladen werden. Die Entnahme von Geräten kann auch seitlich erfolgen, wobei eine Seite mit einem Rollladen und eine Seite mit einer Klappe verschlossen ist. Hier kann zur Beladung auch ein Gabelstapler genützt werden. Die Ladefläche und die seitliche Klappe dienen auch als Umkleidemöglichkeit für Schutzanzuträger und bieten dafür auch Wetterschutz. Die Kabine bietet Platz für sechs Personen, darin gelagert sind auch Einsatzunterlagen, Handlampen und Kleinmaterial. Das Dach kann über eine montierte Leiter erklommen werden, ist begehbar und beleuchtet, gelagert ist darauf eine Mehrzweckleiter.

Elektrik und Sicherheit:

Neben einem digitalen Fahrzeugfunkgerät sind auch noch drei digitale Handfunkgeräte eingebaut. Sämtliche Beleuchtung ist in LED-Technik ausgeführt, eine starke Umfeldbeleuchtung erhöht die Sicherheit der Einsatzkräfte bei nächtlichen Einsätzen. Am Dach ist auch eine elekrisch aufstellbare Verkehrsleiteinrichtung aufgebaut, hier können mittels Funksignal verschiedene Warnbilder an nachkommende Autolenker eingeblendet werden. Die seitliche Beklebung erhöht die Sichtbarkeit, am Heck ist zusätzlich eine gelb/rote Folie aufgeklebt.