Es ist Freitag der 9. März 2018, ein Kleintransporter beladen mit diversen Paketen fährt in die Bahnhofsremise Haag, der Transporter bleibt beschädigt stehen.
Mit dieser Information begrüßte Stützpunktleiter Alfred Voithofer pünktlich um 17:00 Uhr die angereisten Übungsteilnehmer zur Bezirksstrahlenschutzübung des Bezirkes Grieskirchen in Haag am Hausruck.
Die Haager Feuerwehr wird dann um 17:30 Uhr zum Übungseinsatz alarmiert, der Einsatzleiter Oberbrandinspektor Mario Wilflingseder erkundet die Lage und stellt fest, dass am Fahrzeug eine Kennzeichnung mit dem Strahlensymbol angebracht ist. Weiters kann er feststellen dass sich noch eine Person im Fahrzeug befindet. Diese Person kann noch mitteilen dass der Lenker des PKW ins Bahnhofsgebäude geflüchtet ist.
Der Einsatzleiter lässt umgehend die Spezialkräfte des Strahlenschutzstützpunktes nachalarmieren und schickt einen Atemschutztrupp zur Menschenrettung los.
Von den Kräften des Rüstlösch- und Tanklöschfahrzeuges wird von einem naheliegenden Hydranten die Löschwasserversorgung sichergestellt. Dies war notwendig, weil aus dem Bahnhofsgebäude Rauch dringt und der Lenker sich noch im Gebäude befindet. Auch er konnte vom Atemschutztrupp gefunden und einer Versorgung zugeführt werden.
Die in der Zwischenzeit eingetroffenen Strahlenschutzkräfte bauten die Infrastruktur für den Strahlenschutzeinsatz auf. Dazu zählen unter anderem die Errichtung des Notdekontaminationsplatzes und die Nachforschung über die Strahlenquellen. Mehrere Strahlenspürtrupps wurden eingesetzt und sie konnten die Strahlenquellen lokalisieren und in gesicherte Behälter verbringen.
Der Übung wohnten unter anderem Bürgermeister Konrad Binder und Ehren-Oberbrandrat Josef Schwarzmannseder bei, es haben sich 41 Feuerwehrkräfte der Wehren aus Haag am Hausruck, Gallspach, Kimpling, Kallham, Aistersheim, Schnölzenberg, Meggenhofen, St. Agatha, St. Georgen und vom Landesfeuerwehrkommando mit 8 Fahrzeugen beteiligt. In der Nachbesprechung im Feuerwehrhaus Haag wurde der Übungsablauf nochmals erörtert und Verbesserungspotenzial aufgezeigt.
Fotos: Herbert Ablinger und Franz Pilz